Für die Hurlacherin, die den kniffligen Parcours souverän in 7:20 Minuten bewältigte, ist es nach 2019 und 2021 bereits der dritte Sieg bei einer Deutschen Meisterschaft. 2022 wurde sie zudem Vize-Meisterin.

Bereits die beiden Vorrunden, die sich aus einem Vierer-Parcour sowie einem Head-to-Head-Duell zusammensetzen, zeigte sich der hohe Anspruch des Wettbewerbs, als sich bei den Damen sechs der insgesamt zwölf angetretenen Athletinnen tückischen Steel Bumps oder Slalomstangen geschlagen geben mussten. Nicht so Melanie Holl, die als Schichtverantwortliche in der Lagerlogistik bei der TQ-Group am Standort Peiting auch beruflich täglich ihren Gabelstapler mit Leichtigkeit und Präzision fährt.

Nachdem Holl auch das Halbfinale bravourös gemeistert hatte, galt es für sie im abschließenden Finallauf, nochmals höchste Konzentration aufzubringen und mit viel Gefühl einen Turm zu bauen, diesen über eine Strecke mit eingebauten Kurven zu verfahren und schließlich auf einer Rampe abzustellen, die nach vorne abfällt wie eine Wippe. Nachdem ihre Konkurrentin nach einem Rempler gegen einen Palettenstapel disqualifiziert wurde, war der Sieg zum Greifen nah.

Melanie Holl fuhr unbeirrt weiter auf die Rampe zu. Mit viel Gefühl meisterte sie die überdimensionierte Wippe und stellte den fast vier Meter hohen Turm mit ruhiger Hand am anderen Ende der Wippe ab, legte beherzt den Rückwärtsgang ein, rannte in einem furiosen Finish hoch zum Buzzer und krönte sich selbst zur neuen Deutschen Meisterin im Staplerfahren.